Wie Sie im ersten Moment glänzen

1 Die Begrüßung ist nur ein kurzer, aber prägender Moment. In diesen wenigen Sekunden können Sie vieles richtig machen. Und noch mehr falsch.
Das Grundprinzip ist einfach. Zwei Menschen stehen sich gegenüber, schauen sich in die Augen, nehmen die Hand des anderen und drücken einmal kurz zu. Nicht zu fest, nicht zu lasch. Entscheidend sind die Feinheiten. Achten Sie darauf, dass Sie die Hand des anderen nicht streicheln und nicht rütteln. Um Ihrem Auftraggeber, Verhandlungspartner oder Vorgesetzten bei einer Begrüßung per Handschlag nicht zu nahe zu kommen, halten Sie zudem gebührenden Abstand. Die Länge Ihres Unterarms ist ein guter Anhaltspunkt.
2 Kommen Sie ins Vorzimmer Ihres Chefs oder betreten den Lift, grüßen Sie alle Anwesenden. Ein Nicken lässt erkennen, dass Sie die Menschen um sich herum wahrnehmen. Begegnen Sie Kollegen oder Mitarbeitern auf dem Flur, grüßen Sie ebenfalls. Ob Sie regionale Grußformeln wie „Grüß Gott“ oder ein

lässiges „Hallo“ verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Auf das klassische

„Mahlzeit!“ sollten Sie hingegen verzichten. Ebenso gehört „Bussi, Bussi“ nicht in den Geschäftsalltag, selbst wenn Sie Ihr Gegenüber schon ewig kennt.

Treffen Sie auf eine Gruppe mit mehr als fünf Personen, geben Sie nicht jedem die Hand. Schon gar nicht, wenn Sie nicht wissen, wer den höchsten Rang inne hat oder die älteste Person ist. Läuft ein Gespräch, unterbrechen Sie es nicht unnötig lange.
3 „,Ladies first“ oder „Chef zuerst“? Auch wenn es altmodisch erscheint, aber die Reihenfolge ist noch immer klassisch: Der Rangniedrigere grüßt den Ranghöheren, also der Abteilungsleiter den Geschäftsführer und die Assistentin den Abteilungsleiter. Kommen Sie mit allen gleichzeitig zusammen, dürfen Damen und wohlerzogene Herren überkommene Traditionen getrost außer Acht lassen: „Ladies first“ spielt beim Begrüßen im Geschäftsleben keine Rolle. Müssen Sie Menschen miteinander bekannt machen, stellen Sie zuerst die rangniedrigere und dann die ranghöhere Person vor.
4 Neben einer formvollendeten Begrüßung sollten Sie stets auch auf einen eleganten Abschied achten: Müssen Sie eine Konferenz oder ein Meeting früher verlassen, tun Sie das möglichst unauffällig. Stören oder unterbrechen Sie den Vortrag oder die Diskussion nicht. Um hochgezogene Augenbrauen oder fragende Blicke zu vermeiden, informieren Sie die Teilnehmer idealerweise im Vorfeld über Ihren engen Terminplan.
5 Sitzen Sie mit Ihrem Chef allein zusammen oder treffen ihn auf dem Flur, entscheidet er, wann das Gespräch zu Ende ist und ob Sie beide sich per Handschlag verabschieden oder nicht. Sind Sie selbst der Vorgesetzte, liegt es also an Ihnen, wie Sie es gern handhaben. Aber: Falls Sie eine Verabschiedung per Handschlag bevorzugen, vergessen Sie nicht den richtigen Ton!
veröffentlicht im FOCUS Magazin, Ausgabe Nr. 14, 2015

Gähnen in der Öffentlichkeit

Gähnen in der Öffentlichkeit ist unhöflich, wenn es auf auffällige und unangemessene Art und Weise passiert. Natürlich kann man gegen das Gähnen nichts machen, aber verbergen sollte möglich sein. Wenn man es so gar nicht schafft den Mund zuzuhalten kann man die linke Hand vor den Mund halten, so wie beim Husten. Die linke Hand ist wichtig, da Sie mit der rechten Hand vielleicht jemanden begrüßen müssen.

Ist es dann passiert, gehen Sie einfach darüber hinweg ohne Ihren Fauxpas groß zu kommentieren. Frech ist es natürlich wenn sie ganz bewusst und offensichtlich gähnen. Zum Beispiel während eines Meetings oder eine Familienfeier, wenn Sie jemanden damit stören oder sogar stören wollen. Je nach Situation sollte der „Gähner“ dann darauf gefasst sein, auf sein unhöfliches Benehmen hingewiesen zu werden. Gähnen ist natürlich auch ein Stück weit Sozialverhalten. In einer größeren Runde lässt man sich gerne mal anstecken, wenn eine Person gähnt. Das passiert bei einfühlsamen Menschen die ihr Gegenüber auch noch sympathisch finden. Dieses spiegeln seines Gegenübers passiert aber auch beim Lachen, Lächeln und der Körpersprache.